Unser Ansatz in der Behandlung von Säuglingen und Kindern


Es gibt nicht viele Erlebnisse, die so stark berührend sind und gleichzeitig so gegensätzliche Gefühle in uns hervorrufen können, wie die Geburt seines eigenen Kindes. Die eigenen Bedürfnisse rücken in den Hintergrund und ein neuer Mittelpunkt des Lebens ist geboren. Dies bringt nicht selten viele Unsicherheiten, Sorgen und Ängste mit und lässt viele Fragen auferstehen. Hat mein Kind alles, was es für eine gesunde Entwicklung braucht? Warum schreit mein Kind so viel? Warum krabbelt es noch nicht…

Nicht alle Kinder lernen das Gleiche zur gleichen Zeit.

Manchmal starten schon die Kleinsten unter nicht optimalen Bedingungen in ihr neues Leben. Reagieren mit Anpassungsschwierigkeiten auf die Welt mit ihrer Umgebung und zeigen Auffälligkeiten in ihrer sensorischen und motorischen Entwicklung.


Weil uns auch in der Betreuung der Kinder ein ganzheitlicher Ansatz am Herzen liegt, kombinieren wir in unserer Praxis die Fachbereiche der Osteopathie und Physiotherapie. Wir finden, dass beide Therapiemethoden in optimaler Ergänzung zueinanderstehen und wunderbar aufeinander aufbauen. Demzufolge stehen wir auch im ständigen Austausch zueinander und möchten durch die Verknüpfung beider Therapien, die physiologische, sensorische und emotionale Entwicklung des Kindes bestmöglich positiv beeinflussen. Unter Beachtung der Bedürfnisse ihres Kindes, geben wir ihm den Raum den es braucht, um sich vollends frei entfalten zu können.


Der Weg zum Ziel beginnt in kleinen Schritten

Für die Behandlung Ihres Kindes stehen Ihnen in beiden Therapiebereichen ausgebildete Fachkräfte gegenüber, die nach Ihrer Grundausbildung sich noch weiter spezialisiert haben und über die nötige Anerkennung im Bereich der Kinder- und Säuglingsbehandlung verfügen. Am Anfang steht für uns immer eine umfangreiche Befundung der motorischen Entwicklung, General Movements, Reflexe und Lagereaktionen, die zum einen zur Klärung der Frage beitragen kann, ob ihr Kind überhaupt zurzeit eine Behandlung benötigt und zum anderen uns dabei verhilft herauszufiltern, was für die Behandlung von Bedeutung ist. Dabei geht es aber nicht immer darum alles aus Ihrem Kind herausholen zu können. Vielmehr geht es uns darum, dessen Stärken zu erkennen und es in seiner Eigenaktivität zu fördern, um damit den Weg zu einer bestmöglichen Selbstständigkeit anzubahnen.

In keiner Zeit des Lebens lernt ein Kind so schnell und viel, wie in der kurzen Zeit seines ersten Lebensjahres!

 

Osteopathie für Säuglinge und Kinder


Bei der Kinder- und Säuglingsosteopathie handelt es sich innerhalb der Osteopathie, um eine weitere ca. 2 jährige Spezialisierung. Ein wesentlicher Unterschied zu der Behandlung von Erwachsenen besteht darin, die Anatomie und Physiologie der verschiedenen Altersstufen zu kennen und die Entwicklungsschritte eines jeden Kindes richtig einordnen und beurteilen zu können.


In den frühkindlichen Entwicklungsphasen leistet der Mensch großartiges, um in der Welt Fuß zu fassen. Auch das Potential zur Selbstregulation, könnte in dieser Frühphase nicht größer sein. So unendlich die Ressourcen am Anfang des Lebens auch sind, so unendlich viele Möglichkeiten gibt es, die sich störend auf die Einheit der Systeme im Körper auswirken können. Es wird mittlerweile angenommen, dass schon durch die Lage im Mutterleib mögliche Asymmetrien in der Körperstatik hervorgerufen werden können. Vor allem, wenn das Platzangebot mit den Größenverhältnissen des Kindes nicht konformgehen. Manchmal gestaltet sich aber auch die Geburt selber zu einer unüberwindbaren Hürde und ist in ihrem Verlauf mit Komplikationen behaftet, die Auswirkungen auf das Kind haben.

Kaum auf der Welt, ist der Organismus auf sich allein gestellt und Körperfunktionen wie z.B. die Atmung, Verdauung oder die Sinneseindrücke, müssen sich auf das Leben umstellen, welche durchaus bei dem ein oder anderen Kind mit Schwierigkeiten verbunden sein kann. Bei der osteopathischen Behandlung des Kindes, werden alle Aspekte in der Befunderhebung und Behandlung mit einbezogen, angefangen von der Familienanamnese, der Schwangerschaft, dem eigentlichen Geburtsverlauf und auch die ersten Tage auf der Welt. Vor der Behandlung steht die gezielte Untersuchung zur Beurteilung des motorischen Entwicklungstandes und möglichen Fehlregulationen. Ziel ist es Spannungen und ungewöhnliche Belastungen im Gewebe zu diagnostizieren und zu behandeln, um die Systeme des Körpers in ihrer Funktion und ihrem Zusammenspiel zu unterstützen, die Selbstregulation des Kindes zu fördern und evtl. Asymmetrien entgegenzuwirken.

Um die Behandlung möglichst effizient zu gestalten und ihrem Kind eine vertraute Umgebung zu geben, werden die Eltern bei jeder Behandlung mit eingebunden und in ihrem Handling mit dem Kind entsprechend beraten und angeleitet.


 

Therapieformen

  • Parietale Osteopathie
  • Viszerale Osteopathie
  • Craniosacrale Osteopathie
  • Arterientechniken

 

Physiotherapie für Säuglinge und Kinder


Schon im Säuglingsalter kann eine physiotherapeutische Behandlung notwendig werden. Manchmal führen aber auch Ereignisse im Kleinkindalter dazu, um diese Therapie in Anspruch nehmen zu müssen und je nach Erkrankung, kann es sogar zu einer Begleitung über die gesamte Kindheit hinauskommen. Die Gründe dafür, können ganz unterschiedlicher Herkunft sein.


Jedes Kind entwickelt sich in seinem ganz eigenen Tempo. Jedoch kann es manchmal notwendig sein, dem Kind zum Erreichen seiner Mailensteine therapeutische Hilfestellung zu geben. Ebenso können aber auch orthopädische oder neurologische Erkrankungen zu einer Beeinträchtigung der Entwicklung führen, die durch eine Physiotherapie begleitet werden müssen.

Schritt für Schritt durch eine helfende und unterstützende Hand


Nach einer gezielten Befundung und unter Berücksichtigung neurologischer, sensomotorischer Defizite in Grob und Feinmotorik entscheidet die Therapeutin, welcher Ansatz und Behandlungsmethode für die gefundene Diagnose am sinnvollsten ist. Im Allgemeinen geht es besonders darum, dass Kind in seiner Entwicklung positiv zu unterstützen und die Wahrscheinlichkeit von späteren Haltungsbeschwerden und Schmerzen zu minimieren. Dabei steht sie ihnen als Eltern mit Rat zur Seite und bietet entsprechende Tipps für mehr Sicherheit in dem richtigen Handling für eine bestmögliche Entwicklung ihres Kindes.


 

Therapieformen

Physiotherapie

Die Physiotherapie für Säuglinge und Kinder umfasst in der Regel das gesamte Spektrum der Krankengymnastik, wie das für Erwachsene auch. Ob vom orthopädischen bis hin zum internistischen Bereich, erfolgt die Behandlung in der Regulation des Muskeltonus und Beseitigung von Haltungsasymmetrien, sowie der Förderung in der sensomotorischen Wahrnehmung und der Fein- und Grobmotorik. Aber auch nach traumatischen Ereignissen, Unfällen mit z.B. erworbenen Frakturen der Knochen bietet die Physiotherapie einen passenden Ansatz, um physiologische Bewegungsfunktionen wieder herzustellen und vorhandene Schmerzen zu lindern.

Der wesentliche Bestandteil einer erfolgreichen Therapie liegt in einer umfassenden Befunderhebung und in dessen Auswertung. Mit Kopf, Hand und Herz unserer Kindertherapeutin, erfährt Ihr Kind die Unterstützung die es braucht, um zur vollen Entfaltung seines gesamten Potentials seine individuelle Entwicklung verbessern und stärken zu können.

Physiotherapie auf zentralneurologischer Basis

Zu unterschiedlichen Zeiten in der Entwicklung kann es zu Störungen oder Schädigungen des neurologischen Systems kommen, die eine weitere Entwicklung des Kindes negativ beeinflussen können. Der Bereich der Störung kann dabei das Gehirn, Rückenmark, die Nervenbahnen oder die Muskulatur selbst sein. Um die betroffenen Kinder zu unterstützen, Einschränkungen zu beseitigen und weitere Folgeschäden zu vermeiden ist eine Behandlung auf zentralneurologischer Grundlage unabdingbar. Spastische Muskelgruppen können reduziert, schlaffe Muskeln stimuliert werden und das Bewegungsverhalten des Kindes wird dadurch gefördert. Eine gezieltes Anbahnen der sensomotorischen Fähigkeiten unterstützt die Koordination von Bewegungen steigert die Wahrnehmung und trägt zu einem gesunden Gleichgewicht bei. Mit viel Leidenschaft, Einfühlungsvermögen und unter Einbezug aller medizinischen Gegebenheiten, wirkt unsere Kindertherapeutin auf sanfte Weise auf Ihr Kind ein und fördert dadurch dessen weitere geistige und körperliche Entwicklung.


Vojta-Behandlung

Die Grundzüge sich im Laufe seiner menschlichen Entwicklung gegen die Schwerkraft aufzurichten und Bewegungsabläufe (Greifen, Drehen, Krabbeln, Sitzen und Laufen) zu erlernen, ist uns durch angeborene Bewegungsmuster (Reflexlokomotion) in die Wiege gelegt worden. Durch Störungen in der Hirnfunktion, kann es schon frühzeitig zu Entwicklungsverzögerungen kommen und fehlerhaft erlernte Ersatzmuster in der Bewegung, erschweren eine physiologische Individualentwicklung des Säuglings und des Kindes.

In keinem anderen Abschnitt seines Lebens ist der Mensch so formbar, wie in den ersten Lebensjahren

Durch die Behandlung nach dem Vojta-Konzept lassen sich Entwicklungsstörungen, die von Geburt an oder im Laufe der Reifung erworben wurden, gezielt und positiv beeinflussen. Einer Manifestation Fehler behafteten Bewegungsabläufe soll entgegengewirkt werden, indem das Gehirn angeregt wird, angeborene und gespeicherte Bewegungsmuster zu aktivieren und im Nachgang koordinativ in Bewegung umzusetzen. Dies geschieht mit Hilfe gezielter Reizsetzung in vorgegeben Körperlagen, welche unbewusste, wiederkehrende und motorische Reaktionen an Rumpf und Extremitäten auslösen können. Die Gestaltung der Therapie in seiner Variation, sowie die Dosierung, werden dabei in regelmäßigen Abständen der Entwicklung des Kindes angepasst, um eine individuelle Behandlung gewährleisten zu können.

 

Eine Therapie - viele Möglichkeiten

Auch im weiteren Entwicklungsverlauf kann die Vojta Methode vielseitig eingesetzt werden, um Kindern, Schulkinder und Jugendlichen in ihrem Reifungs- und Wachstumsprozess günstig zu beeinflussen. Da der Körper in seiner Ganzheitlichkeit behandelt wird, lassen sich orthopädische Störungen und Haltungsstörungen wie z.B. Skoliose gut korrigieren. Aber auch bei neurologischen Erkrankungen des zentralen oder peripheren Nervensystems ist die Indikation für eine Reflextherapie nach Vojta gegeben. So können blockierte Bewegungsmuster neu angebahnt werden und Muskelaktivitäten verstärkt werden.

Allgemeine Wirkung:

  • Die Wirbelsäule wird gestreckt und ist funktionell beweglicher
  • Die Gelenke zentrieren sich und Fehlhaltungen nehmen ab. Natürliche Bewegungsfunktionen werden gefördert
  • Die Hand -Augenkoordination wird gestärkt
  • Der Brustkorb weitet sich, die Atmung wird tiefer und konstanter
  • Haut und Muskulatur werden besser durchblutet
  • Die regulierenden Funktionen innerer Organe werden aktiviert
  • Gleichgewichtsrektionen werden verbessert
  • Die eigenen Körperwahrnehmung wird eindeutiger
  • Die Konzentrationsfähigkeit wird ausdauernder, der Patient wirkt ausgeglichener und zufriedener
Skoliosebehandlung

Die Skoliose ist eine teilfixierte Seitverbiegung der Wirbelsäule mit einer Verdrehung der Wirbelkörper gegeneinander. Durch die dreidimensionale Abweichung der Wirbelsäule kommt es zu sichtbaren Haltungsabweichungen und der Entstehung eines sogenannten Rippenbuckels. Dies ruft nicht selten Haltungs- und Bewegungsabhängige Schmerzen im Bereich des Rückens hervor und führt zu Bewegungseinschränkungen in der Wirbelsäule und den Rest des Körpers.


Immer mehr Kinder und Jugendliche leiden unter diesem Phänomen und die Entwicklung unserer Lebens- und Verhaltensweise trägt erheblich dazu bei.


Durch die langjährige Erfahrung unserer Kindertherapeutin liegt die Arbeit in der Behandlung und Korrektur dieser Abweichung von seiner Statik. Mit dem gesamten Wissen aus dem Bereich der Physiotherapie und der Vojta-Methode kann zu einer verbesserten Wahrnehmung im Sinne der Haltung und Bewegung beigetragen werden. Die Muskulatur wird regulativ beeinflusst, die Beweglichkeit wird gesteigert und die Wirbelsäule erfährt mehr Aufrichtung.

 

Anwendungsbeispiele

• Frühgeburtlichkeit
• Entwicklungsverzögerungen jeglicher Art
• Verändertes Bewegungsverhalten
• Tonusregulationsstörungen der Muskulatur
• Angeborenen oder erworbenen Störungen des zentralen Nervensystems
• Haltungsasymmetrien z.B. Skoliose, Fußfehlstellung, Dysplasien
• Sensomotorischen Auffälligkeiten
• Wahrnehmungsauffälligkeiten
• Bindungsschwierigkeiten
• Koordinationsstörungen
• Schreikinder

 

Termine

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